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AH Überacker – TSV Schwabhausen 5:5

Im ersten Heimspiel nach der Corona-Pause wurde den zahlreichen Zuschauern viel geboten.

Nach der 1:0 Führung durch Philip Bögl verlor die AH leider komplett den Faden und lud die Gäste durch Fehler in der Abwehr und Aufbauspiel zu zahlreichen Chancen und Toren ein (auch ein Strafstoß konnte nicht verwandelt werden). Kurz nach Wiederanpfiff zur 2. Halbzeit lag das Heim-Team 1:4 zurück.

Dann begann die kämpferische Aufholjagd und nach 60 Minuten kam die AH durch Tore von Flo Eisele und Stefan Schalk zum verdienten 4:4 Ausgleich. Leider servierte man den Gästen die 4:5 Führung auf dem Silbertablett und musste wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Verdient kam die AH nach mehreren Chancen zum 5:5 Ausgleich.

Am Ende hätten beide Teams den Siegtreffer erzielen können; Schwabhausen durch ein nicht gegebenes vermeintliches Abseitstor, die Gastgeber scheiterten mehrfach am Schlussmann der Gäste. So trennte man sich in diesem fairen Spiel verdient 5:5

Fazit: Zu viele Fehler im Abwehr-/Aufbauspiel, aber starke kämpferische Team-Leistung nach 1:4 und 4:5 Rückstand

Ausblick: Am Freitag kommt Ampermoching zum letzten Spiel vor der Sommerpause

 

Hier der Spielbericht aus Sicht des TSV Schwabhausens:

„Torfestival in Überacker!
Nach zwei unglücklichen Niederlagen in Folge begannen die Freizeitwölfe bei herrlichstem Fußballwetter beim SV RW Überacker entsprechend konzentriert. Sie versuchten, den Ball möglichst lange in den eigenen Reihen zu halten. Das klappte auch ganz gut und mit zunehmender Spieldauer gewannen ihre Aktionen immer mehr an Sicherheit. Einziges Manko: Einige Male verlor man in der Vorwärtsbewegung den Ball durch ungenaue oder schlampige Zuspiele allzu leicht. Gleich die erste dieser Unsicherheiten im Spielaufbau wurde vom SV RW Überacker in der 5. Spielminute gnadenlos bestraft. Trotz dieses -wieder mal- unglücklichen frühen Rückstandes blieben die Silberrücken aus Erdweg und Schwabhausen weiter am Drücker. Robert Gley zielte in der 12. Minute noch ein bisschen zu hoch, doch schon ein paar Minuten später fiel dann endlich der verdiente Ausgleich. Eine feine Hereingabe von Sebastian Bolz vom linken Flügel erreichte in der Mitte Marcel Schönfelder, der sich mit energischem Einsatz durchsetzte und den gegnerischen Torwart überwinden konnte.  

Die Heimelf war nur gefährlich, wenn die Gäste im Spielaufbau allzu rasch den Ball verloren. Glück und Teufelskerl Woife im Tor der Freizeitwölfe waren aber zuverlässig zur Stelle. Benni vergab in der Folge zunächst aus aussichtsreicher Situation, doch nur wenig später war er nach einem punktgenauen Pass von Miche Rascher zur Stelle und düpierte mit einem seiner berühmten Aussteigerpioretten die gegnerische Abwehr und netzte zur längst hoch verdienten 2:1 Führung ein. 

Durch fahrige Zuspiele im Spielaufbau brachten sie sich dann wieder selbst in Bedrängnis. Einer dieser Fehlpässe führte dann in der 27. Minute zu einem Strafstoß, als ein Stürmer der Heimelf im Strafraum nach einem Kontakt mit Michel Kreppold plötzlich zu Boden ging. Sofort zeigte der gewohnt souverän leitendende Schiedsrichter auf den Punkt. Die Situation war zwar nicht so eindeutig, aber den Elfer kann man wohl geben. Sepp Pfeil, der sportliche Leiter der Gäste wusste es schon vorher, „der Woife hält den, mit den neuen Handschuhen kann der gar nicht anders!“

Anlauf. Schuss, flach ins linke Eck. Doch der Torjubel des SV RW Überacker blieb aus! 

Die neuen Torwarthandschuhe (aus der Haut eines mittlerweile ausgestorbenen australischen Gürtelwarans – wir berichteten bereits ausführlich darüber) mit dem Woife hinten dran tauchten blitzschnell nach unten und hielten diesen Strafstoß sensationell. Wer braucht schon einen Gianluigi Dommarumma, wenn man den Woife hat!

Woife nahm zurecht die begeisterten Glückwünsche seiner Mannschaftskollegen entgegen. Nach dem Spiel verriet er im Überschwang seiner Gefühle, dass seine neuen Handschuhe so teuer waren, dass er nun privat den Rotstift ansetzen muss. Er reiste aufgrund dieser Zwangslage auch als einziger Spieler mit dem Fahrrad an. Obwohl er sich auf dem Rad vermummt hatte (nicht jeder sollte mitkriegen, dass er sich den Sprit nicht mehr leisten konnte), erkannte ihn Marcel Schönfelder unterwegs anhand seines verschämten Fahrstils.

Motiviert von „Donnawoife´s“ Glanztat blieben die Gäste weiter spielbestimmend und hätten nach einer Ecke von Robert Gley durch einen schönen Kopfball von Daniel Meerkamp, der knapp über das Tor ging, beinahe die Führung weiter ausgebaut. Ein paar Minuten später war er aber dann zur Stelle, als er einen weiten Freitstoß von Stefan Rottmeier erlief und den gegnerischen Torwart gekonnt umkurvte und zur 3:1 Halbzeitführung vollendete.

Nach einem schönen Angriff kurz nach Wiederanpfiff über mehrere Stationen landete der Ball schließlich bei Benni Emonts. Dieser ließ seinen Gegenspieler stehen und passte genau im richtigen Moment quer in die Mitte auf den mitgelaufenen Thorsten Diemer, der insgesamt ein starkes Spiel machte. Unser neuester Coup auf dem Transfermarkt (die Tinte seiner Vertragsunterschrift war noch nicht abgetrocknet) hatte keine Mühe den Ball im Tor unterzubringen – 4:1.

Das war`s, dachten sich Spieler und Zuschauer.

Aber haarsträubende und chaotische zehn Minuten völliger Unordnung und fehlender Zuordnung im Mittelfeld reichten um die Heimelf wieder ins Spiel zu bringen, 2:4, 3:4 und schließlich sogar das 4:4 waren die Folge dieses Durcheinanders bei den Gästen. 

Nach diesen Minuten des Grauens rissen sich die Freizeitwölfe wieder alle spürbar zusammen und bekamen allmählich das Spiel wieder besser in den Griff. Mit tatkräftiger Unterstützung eines Abwehrspielers aus Überacker, dessen Pass fatalerweise direkt vor den Füßen von Benni Emonts landete, gingen die Gäste wieder in Führung. Allein vor dem Torwart, erinnerte sich der Benni an seine früheren Torjägerqualitäten und brachte die Freizeitwölfe überlegt wieder mit 5:4 in Führung. Was der Benni kann, kann ich auch, dachte sich der Detlef. Nur wenig später lief auch er alleine auf den gegnerischen Torwart zu, hatte jedoch vergessen einen Ball mitzunehmen und so verpuffte diese gutgemeinte Aktion wirkungslos.

Nachdem sie schon einen 1:4 Rückstand wettgemacht hatten, wollten sich die Jungs aus Überacker nun „ jetzt erst recht nicht“ kampflos in die Niederlage fügen und nutzten eine dieser Unachtsamkeiten der Gäste zum erneuten Ausgleich. Doch auch die Freizeitwölfe zeigten Moral und Einsatzwillen und wollten dieses verrückte Spiel unbedingt noch für sich entscheiden. Kurz vor Spielende wähnten sie sich schon auf der Siegerstraße als Miche Rascher zum vermeintlichen 6:5 Siegtreffer traf. Doch der Jubel hielt leider nicht lange an. Der Schiri erkannte auf Abseits. Die Männer um Miche Rascher haderten sichtlich mit dieser Entscheidung. Dies war wohl die einzige Fehlentscheidung des ansonsten tadellos agierenden Unparteiischen. Und so blieb es am Ende bei dem Spielstand von 5:5. Überacker hätte sogar noch den Führungstreffer erzielen können, aber Woife konnte dies mit einer feinen Parade gerade noch verhindern. Am Schluss konnten alle Protagonisten aufgrund des Spielverlaufes mit diesem Ergebnis leben, obwohl die Freizeitwölfe dieses Spiel eigentlich klar gewinnen hätten müssen. Wären da nicht die verhängnisvollen zehn Minuten gewesen …..
Bemerkenswert: Alle drei Neuen im Team waren erfolgreich und trafen je einmal!“

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